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Was ist Achtsamkeit?

Das moderne Leben überflutet durch die vielen Reize, die auf die Menschen einprasseln. Die Welt ist nicht nur im Internet sehr bunt, und der Geist muss daher mit sehr viele Inputs und Ablenkungen zurecht kommen. Manchmal fällt es daher schwer, sich noch richtig auf das zu konzentrieren, mit dem man gerade beschäftigt ist, die Aufmerksamkeit ist zersplittert. Und auch die Achtsamkeit leidet darunter, was das Erspüren, Wahrnehmen und Kontrollieren der eigenen Befindlichkeit erheblich erschwert.

Unterschied zwischen Achtsamkeit und Konzentration

Achtsamkeit und Konzentration sind sich zwar ähnlich, haben aber doch eine unterschiedliche Bedeutung.

Konzentration Bei der Konzentration fokussiert man seine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit oder Aufgabe, die es zu erledigen gilt. Die Aufmerksamkeit ist dabei eingeschränkt, nicht dazu gehörende Reize und Wahrnehmungen werden ausgeblendet.

Achtsamkeit Bei der Achtsamkeit hingegen wird der Fokus nicht eingeengt, sondern es geht darum, all das wahr zu nehmen, was gerade im Moment spürbar und erlebbar ist, so dass die gesamte Fülle der Wahrnehmungen offen und wertfrei – ohne zu beurteilen – zugänglich ist.

Bei der Achtsamkeit geht es also darum, mit Offenheit Neugier und Akzeptanz die gesamte Fülle des Erlebens im Hier und Jetzt wahr zu nehmen und nichts an Empfindungen oder Gedanken auszublenden. Dabei ist es wichtig, dass die Gedanken diesen Zeithorizont nicht verlassen und zum Beispiel in Erinnerungen oder Tagträumereien abdriften.

Ursprung des Begriffs der Achtsamkeit

Der Begriff der Achtsamkeit entstand mit der Entwicklung des Buddhismus, zu dessen Praktiken die Meditation gehört. In den Lehrreden des Buddhas finden sich dort verschiedene Grundlagen der Achtsamkeit, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen: Achtsamkeit auf den Körper, die Empfindungen und Gefühle, den Geisteszustand und die geistigen Inhalte. Um in der Entwicklung fort zu schreiten, ist es notwendig, diese Bereiche der Achtsamkeit zu entwickeln und zu trainieren, so die buddhistische Lehre.

Ab den 1960er Jahren nahm auch das Interesse der westlichen Psychotherapie und Medizin am Konzept der Achtsamkeit zu. Seit den 1970er Jahren ist die Achtsamkeit auch ein Forschungsgegenstand verschiedener Disziplinen, die die Wirkung beim Einsatz in verschiedenen Therapieformen überprüfen soll – die bisherigen Ergebnisse zeigen auf, dass die Praktizierung von Achtsamkeit dabei helfen kann, Stress und Schmerz zu reduzieren, Angstzustände zu vermindern, Depressionen zu mildern und bei der Überwindung von Essstörungen und Süchten hilfreich sein kann.

Achtsamkeit ist also nicht nur bei ernsthaften psychischen Erkrankungen hilfreich, sondern auch im Stressmanagement des Alltags oder bei der Überwindung einer depressiven Stimmung kann das Praktizieren von Achtsamkeit sehr hilfreich sein. Auch eine erhöhte Lebenszufriedenheit, der verbesserte Umgang mit Emotionen und eine verbesserte Stimmungslage können das Ergebnis von Achtsamkeitsübungen sein.

Einsatzbereiche des Arbeitens mit der Achtsamkeit

Das Konzept der Achtsamkeit und die dazu gehörigen Übungen und Meditationen werden natürlich im Bereich der Medizin und der Therapie eingesetzt, aber auch andere Sparten haben die Nützlichkeit und Wirksamkeit des Achtsamkeitstrainings erkannt. So hat das Thema speziell in den USA auch im wirtschaftlichen Bereich an Interesse gewonnen, so dass Achtsamkeit ein wichtiger Baustein bei der Entwicklung von Führungsqualitäten angesehen wird. Aber auch für Mitarbeiter von Unternehme, staatlichen Organisationen, Schulen, Krankenhäusern, religiösen Institutionen, Gefängnissen, weiteren Organisationen und sogar der Armee werden in Amerika Kurse zum Thema Achtsamkeit angeboten.

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