Wie man Lebenskarten in der Gruppentherapie nutzen kann

Die Gruppentherapie ist ein Ansatz, bei der man die Ressourcen der verschiedenen Teilnehmer gesammelt nutzen möchte. Wenn die Teilnehmer mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, so verstehen sie einander sehr gut, und sie können hilfreiche Tipps und Anregungen austauschen, wie man mit den Problemen konstruktiv umgehen kann. Zudem gibt die Gruppe den einzelnen Teilnehmer einen emotionalen und psychischen Halt, so dass sie sich aufgehoben und unterstützt fühlen. Und manchen Teilnehmern fällt es leichter, sich anderen Gruppenmitgliedern zu öffnen als einem Therapeuten in einer Einzelsitzung.

In der Gruppentherapie können die Lebenskarten in vielfältiger Weise eingesetzt werden. Die Teilnehmer können Karten ziehen und sich über deren Impulse austauschen, oder sie wählen ihre Lieblingskarte und erklären, warum gerade diese Karte für sie so bedeutsam ist. So können sich die Teilnehmer zum einen besser kennen lernen und zum anderen über sich und andere wichtige Erkenntnisse gewinnen.

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Die Lebenskarten sind eine Bereicherung für alle, die – ggfs. neben einer Therapie – an sich selbst arbeiten wollen.

Prof. Dr. Luise Reddemann

Nervenärztin und Psychoanalytikerin; entwickelte die Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie (PITT)

Was ist Gruppentherapie?

Die Gruppentherapie ist eine Therapieform, in der keine Einzelsitzungen abgehalten werden, sondern ein Therapeut mit einer Gruppe von Patienten gleichzeitig arbeitet. In der Gruppentherapie spielen nicht nur die Aussagen und Verhaltensweisen der Klienten eine Rolle, sondern auch die Dynamik in der Gruppe steuert wertvolle Erkenntnisse und Einsichten bei. Das Konzept der Gruppentherapie wurde in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts in den USA entwickelt, da man erkannt hatte, dass eine Gruppe ein großes Potenzial für den einzelnen zur Verfügung stellt.

Arten von Gruppen in der Gruppentherapie

Die Gruppe kann in verschiedenen Bereichen als Ressource genutzt werden:

  • Die unterstützende Gruppe
    Die unterstützende Gruppe wird in der Therapie als Quelle von Hilfe und moralischer und praktischer Unterstützung genutzt. Die Teilnehmer helfen sich gegenseitig mit Ratschlägen und emotionaler Anteilnahme, auch der Austausch von Erfahrungen mit bestimmten Problemstellungen wird als hilfreich angesehen. Diese Form der Gruppentherapie findet man zum Beispiel oft in Gruppen, die sich mit dem Thema Sucht auseinander setzen, wie die Anonymen Alkoholiker. Dort ist die Gruppe ein extrem wichtiger Faktor, um in Krisensituationen keinen Rückfall zu erleiden.
  • Die Gruppe zum Erlernen von Fähigkeiten
    In diesen Gruppen geht es darum, in einem geschützten Raum neue Fähigkeiten zu erlernen. Diese Form bietet sich besonders an, wenn es um Themen wie Aggressionsbewältigung, Angstbewältigung oder auch Borderline-Störungen geht. Die Teilnehmer können im geschützten Raum der Gruppe neue Verhaltensweisen ausprobieren,, sie bekommen ein sofortiges Feedback, ohne dass es (wie im wirklichen Leben) zu Schäden in einer Beziehung kommen kann. So können sie neue Verhaltensweisen trainieren und festigen, ehe sie sie im Alltag anwenden.
  • Die psychodynamische Gruppe
    In einer psychodynamischen Gruppe steht der Prozess in der Gruppe als Lernmedium im Vordergrund. Der Gruppenkontext und die Beziehungen innerhalb der Gruppe werden dazu genutzt, Erkenntnisse und Einsichten zu gewinnen, wie der einzelne Teilnehmer sich in einem Gruppenkontext verhält, wo Ansätze zur Veränderung sichtbar sind und wie die Teilnehmer aufeinander reagieren. Diese Form der Gruppentherapie kommt besonders in der Familien- und Paartherapie zum Einsatz.

Verschiedene Nutzungen der Gruppe

Die Gruppe kann neben den oben genannten Formen in verschiedener Weise genutzt werden. Ein Ansatz besteht darin, dass der Therapeut vor der Gruppe mit einem einzelnen Teilnehmer arbeitet, die Gruppe ist dabei äußerlich nur ein Beobachter, obwohl manche Teilnehmer den beobachteten Interventionsprozess natürlich innerlich für sich nach vollziehen können.

Ein anderer Ansatz nutzt die Gruppenmitglieder sozusagen als Co-Therapeuten. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Betroffene anderen Betroffenen oft wertvollere Hinweise geben können als, es ein unbeteiligter Therapeut trotz aller professioneller Erkenntnisse vielleicht kann.

Es kann aber auch sein, dass die Gruppe als Ganzes therapiert werden soll, sie selbst ist Gegenstand der Beobachtung und Therapie. Dies ist oft der Fall, wenn es um das Thema Familientherapie oder Paartherapie geht.

Rahmenbedingungen der Gruppentherapie

Um eine erfolgreiche Gruppentherapie durch zu führen, sind gewisse Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung. So sollte die Gruppe mindestens vier, aber nicht mehr als zwölf Personen haben. Die Sitzungen finden in einem Raum statt, in dem die Teilnehmer sich in einer Kreisform (ohne Tische oder ähnliches) gegenüber sitzen, damit sich alle problemlos dem jeweils Sprechenden zuwenden können.

Die Dauer der Sitzung liegt zwischen anderthalb und zwei Stunden, je nach Thema und Gruppengröße. Das Gesprächsthema wird oft von den Gruppenmitgliedern angeregt, manchmal greift aber auch der leitende Therapeut Äußerungen oder Reaktionen der Teilnehmer auf und lenkt so das Gespräch.

Eine andere Variante sind die sogenannten Großgruppen, in denen ein erfahrener Therapeut mit Gruppen von bis zu 200 Teilnehmern arbeitet. Hier wird auf die Bildung eines Gemeinschaftsgefühls gesetzt, was sich besonders in einer großen Gruppe als sehr wirksam erweisen kann.

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