Lebenskarten Einsatz  & Themengebiete

Die Arbeit mit dem Inneren Kind

Wie Lebenskarten für die Arbeit mit dem Inneren Kind eingesetzt werden

Der Mensch reagiert aufgrund von psychischen Verarbeitungsprozessen besonders gut auf bildhafte Vorstellungen, die ein abstraktes Konzept veranschaulichen können. Eines dieser wirksamen Bilder ist das Bild des Inneren Kindes, das für Ressourcen aber auch für Verletzungen in der Kindheit steht. Um sich positiv zu entwickeln, ist eine Heilung oder Aussöhnung mit dem Inneren Kind oft notwendig.

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Die Lebenskarten sind eine Bereicherung für alle, die – ggfs. neben einer Therapie – an sich selbst arbeiten wollen.

Prof. Dr. Luise Reddemann

Nervenärztin und Psychoanalytikerin; entwickelte die Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie (PITT)

Das Konzept ist im psychotherapeutischen Kontext schon lange bekannt und setzt genau bei jenen Denkmustern an, die schon in jungen Jahren verfestigt wurden. Situationen, die für uns unerwartet scheinen oder einen wunden Punkt aus der Kindheit treffen, können dazu führen, dass nicht mit unser erwachsenes Selbst, sondern das Innere Kind reagiert. 

Gerüche, bestimmte Situationen oder Gespräche können unser Inneres Kind triggern und damit unsere Reaktion beeinflussen. Anstatt ruhig und bedacht, handeln wir so möglicherweise emotionaler als gewollt. Mit Hilfe positiver Affirmationen und gezielter Arbeit mit dem Inneren Kind, kannst du Handlungen im Affekt vorbeugen. 

Eine bewährte Methode ist beispielsweise der kreative Prozess: Möglicherweise hilft es Dir, Dein Inneres Kind zu malen und die Emotionen, die an ihm haften, zu visualisieren. Hier findest du mehr Tipps für einen glücklicheren Alltag und der kreativen Arbeit mit dem Inneren Kind.

Viele Karten – besonders die Serie Lebenskarten 1 – haben einen direkten Bezug zum Inneren Kind und sprechen das Kind in uns ganz gezielt an. Die Texte und die absichtlich kindlich gehaltenen Illustrationen wecken Assoziationen. Sie eignen sich für die Arbeit mit dem Inneren Kind, um schädliche Denkmuster zu bearbeiten, hilfreiche entgegen zu setzen sowie die Ressourcen des Inneren Kindes frei zu setzen.

Lebenskarten Bilder zum Thema Inneres Kind

Was ist das Innere Kind?

Der Mensch reagiert aufgrund seiner psychischen Verarbeitungsprozesse besonders gut auf bildhafte Vorstellungen, die ein abstraktes Konzept gut verdeutlichen können. Eines dieser wirksamen Bilder ist das Bild des Inneren Kindes, welches man Carl Jung zuschreibt, der als erster Psychologe mit diesem Bild gearbeitet hat. In den 1960er Jahren trat das Bild des Inneren Kindes dann seinen Siegeszug an und setzte sich in vielen Therapien und populärwissenschaftlichen Ansätzen durch.

Dieses Bild des Inneren Kindes soll die Erfahrungen – positiv und negativ – eines Menschen darstellen, die mit dem direkten und ungefilterten Erleben eines Kindes zusammenhängen, und Zugriff auf starke Ressourcen wie ungehemmte Freude, spontane Begeisterung und Kreativität ermöglichen. Gleichzeitig ist es das Ziel der verschiedenen therapeutischen Ansätze, das verletzte Innere Kind zu heilen und so Blockaden und Wunden, die aus der vergangenen Kindheit stammen, zu überwinden.

"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

Dieser Satz wird wahlweise Erich Kästner oder Milton Erickson, dem Begründer der Hypnotherapie, zugeschrieben. Gemeint ist damit, dass man belastende Erinnerungen aus der Kindheit überwinden kann und seine Erinnerungen daran so umformen kann, dass sie den erwachsenen Menschen nicht mehr belasten. Deshalb gibt es verschiedene Ansätze, um dem Inneren Kind in der Jetztzeit das an Liebe und Anerkennung zu geben, was ihm vielleicht gefehlt hat, und auf der anderen Seite vielleicht auch wieder Zugang zu seinen Ressourcen zu finden, auf die man als Erwachsener den Zugriff verloren hat. Denn wenn man die schmerzlichen Erfahrungen des Inneren Kindes blockiert, um sie als erwachsener Mensch nicht wieder erleben zu müssen, schneidet man sich gleichzeitig auch von seinen Ressourcen ab,

Bei dieser Vorstellung geht man davon aus, dass selbst frühe kindliche Erfahrungen des Menschen im Gehirn gespeichert und unter bestimmten Bedingungen wieder abrufbar sind. Normalerweise kann man aufgrund der Entwicklung des Gehirns Erinnerungen aus der Zeit vor dem Alter von etwa drei Jahren nicht mehr abrufen, dies ist nur in Ausnahmefällen gegeben. Aber ab diesem Alter können besonders emotional intensive Erlebnisse wieder abgerufen werden, wenn man einen Zugang dazu findet. Und diese blockierenden Erlebnisse können dann mit verschiedenen Ansätzen gelöst werden, so dass der Mensch wieder vollen Zugriff auf all seine Ressourcen erhält.

Modell des Inneren Kindes

Das Innere Kind wird als populärwissenschaftliches Bild für psychologische Prozesse gesehen, mit denen auch ein Laie schnell eine Vorstellung davon gewinnen kann. Das Bild vermittelt recht plakativ, worum es geht und ermöglicht zudem, auf diesem Bild aufbauend Übungen und Methoden zu entwickeln, die einen recht schnellen Zugriff auf die entsprechenden Ressourcen oder Blockaden ermöglichen. Mit dem Modell des Inneren Kindes werden verschiedene Aspekte verknüpft:

  • Kindliche Erfahrungen aus der Vergangenheit
    In den verschiedenen psychologischen und therapeutischen Richtungen geht man davon aus, dass jeder Mensch die Erfahrungen, die er als Kind gemacht hat, in sich gespeichert hat. Ein gesundes Inneres Kind ermöglicht es ihm dann, auf Ressourcen wie Spontaneität, Kreativität, unbändige Lebensfreude und andere ursprüngliche Emotionen zuzugreifen, die er als Kind erlebt und ausagiert hat.
  • Frühere Verletzungen wirken nach
    Ist das Innere Kind jedoch früher durch negative Erfahrungen verunsichert oder traumatisiert worden, so hat der heranwachsende Mensch die Verbindung mit ihm möglicherweise unterbrochen und das Innere Kind als eigenständigen und ungeliebten oder gefürchteten Teil isoliert, um sich nicht mehr den negativen Emotionen ausgesetzt zu sehen. Damit ist aber auch die Verbindung zu den Ressourcen dieses Inneren Kindes gestört.
  • Beeinträchtigungen als Erwachsener
    Dadurch entwickelt der Mensch ein instabiles und gestörtes Selbstbild, das ihn extrem anfällig und sensibel für Liebesentzug oder Kritik macht. Das unbeliebte und verunsicherte Innere Kind lässt ihn kein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und erzeugt eine übergroße Abhängigkeit vom Wohlwollen anderer. Im Verbund damit entwickeln sich große Ängste davor, ungeliebt zu sein und verlassen zu werden.

Das Innere Kind in der Psychotherapie und in Übungen

Kinder sind sehr lange Zeit äußerst abhängig davon, dass die Umwelt ihre Bedürfnisse befriedigt. Geschieht dies nicht – wie es wohl bei jedem Menschen vorkommen kann -, so liegen diese Bedürfnisse weiter brach und hindern den erwachsenen Menschen daran, sich angemessen und reif zu verhalten. Er bekommt einen Wutanfall, bricht in Tränen aus, läuft vor einer Situation davon oder fühlt sich hilflos und unsicher, weil sich in diesen für ihn schwierigen Situationen das Innere Kind Bahn bricht und auf diese kindliche Weise reagiert.

Das Innere Kind heilen

In der Psychotherapie ist der Hauptansatz der verschiedenen Therapien, das Innere Kind anzunehmen und die Wunden der Vergangenheit zu heilen, damit man sich zu einem stabilen und selbstbewussten Erwachsenen entwickeln kann, der die Verantwortung für sich selbst übernimmt. Dabei arbeitet man mit verschiedenen Ansätzen, um Zugang zum Inneren Kind zu erlangen und es zu heilen. Es werden zum Beispiel Inneres-Kind-Übungen praktiziert, in denen der Klient lernt, sein Inneres Kind zu akzeptieren und es liebevoll zu versorgen.

Die verschiedenen Therapien arbeiten wie Luise Reddemann auch mit dem Bild des Inneren Teams, von dem das ungeliebte Innere Kind bisher ausgeschlossen war und welches im Verlauf der Therapie  zu einem geschätzten Mitglied des Inneren Teams entwickelt werden soll. In der Psychodynamischen Imaginativen Traumatherapie gibt man dem Inneren Kind eine Bühne oder einen sicheren und geschützten Ort, wo es seine Bedürfnisse äußern kann und von liebevollen Betreuern versorgt wird.

Die Lebenskarten mit ihren unterstützenden Affirmationen und liebevollen Zeichnungen eignen sich besonders für die Arbeit mit dem Inneren Kind, weil die Art der Visualisierung dieses besonders anspricht und viele Affirmationen speziell das Thema Inneres Kind heilen behandeln.

Bei der Arbeit mit dem Inneren Kind geht es also darum, mit diesem Kontakt aufzunehmen, es anzunehmen und ihm das zu geben, was es so lange schmerzlich vermisst hat. So kann auch dieser Persönlichkeitsanteil einen Entwicklungsprozess starten, nachdem die alten Wunden geheilt sind. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Übungen mit dem Inneren Kind.

Übungen zur Kontaktaufnahme mit dem Inneren Kind

Verschiedene Übungen sollen es erleichtern, mit dem Inneren Kind in Kontakt zu treten.

  • Fotoübung
    Bei dieser Übung benutzt man idealerweise ein Foto aus der Kindheit, auf dem man vielleicht gar nicht so glücklich aussieht. Nun versetzt man sich in das Kind auf dem Foto hinein und versucht heraus zu finden, was es gefühlt und gedacht hat. Man kann auch ein Gespräch mit dem Inneren Kind führen, ihm beteuern, dass man für es da ist, und es fragen, welche Bedürfnisse es hat und was es besonders dringend braucht.
  • Das Innere Kind im Arm
    Bei dieser Übung stellt man sich vor, dass man sein jüngeres Ich als Inneres Kind auf dem Arm hält. Als Hilfe kann man dabei gerne eine Puppe, ein Kuscheltier oder auch einfach ein Kissen nehmen. Wenn man nun die Augen schließt und an das Innere Kind denkt, kann man sich gut in seinen emotionalen Zustand hinein versetzen und erspüren, welche Bedürfnisse gestillt werden müssen.

Gerade, wenn man zum ersten Mal mit seinem Inneren Kind in Kontakt tritt, kann es zu sehr emotionalen Erlebnissen kommen – Wut, Schmerz, aber auch Trauer können spürbar werden. Das ist aber völlig in Ordnung und eher ein Zeichen dafür, dass man den Kontakt aufgebaut hat.

Übungen zur Heilung des Inneren Kindes

Wenn man einmal Kontakt zum Inneren Kind aufgenommen und etabliert hat, kann man nun daran gehen, die alten Wunden aus der Kindheit zu heilen.

  • Der innere Schutzraum
    Besonders dann, wenn das Innere Kind sehr ängstlich ist, braucht es Schutz und einen Rückzugsort, an dem es sich sicher fühlen kann. Dazu stellt man sich innerlich einen angenehmen Ort der Sicherheit und des Wohlfühlens vor – der kann bei den Menschen sehr verschieden aussehen. Für den einen ist es vielleicht eine Sommerwiese, für den anderen ein kuscheliges Wohnzimmer. Dann führt man sein Inneres Kind an diesen Ort und versichert ihm, dass es ihn jederzeit aufsuchen kann und dort vor allen Gefahren sicher und geschützt ist.
  • Bedürfnisse des Inneren Kindes erfüllen
    In dieser Übung befragt man vorher das Innere Kind, welches Bedürfnis es dringend gestillt haben möchte. Vielleicht ist es einfach Liebe, vielleicht ist es auch kritiklose Anerkennung. Man stellt sich wieder vor, das Innere Kind in den Arm zu nehmen, und gibt ihm dann aus vollem Herzen das, was es braucht.

Bei der Arbeit mit dem Inneren Kind kann man auch die Lebenskarten gut einsetzen. Sie können verborgene Bedürfnisse aufdecken und das Innere Kind mit positiven Affirmationen stärken.

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