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Kontextreframing

Definition und Anwendung

Das Reframing – den Dingen einen neuen Rahmen geben – ermöglicht es dem Klienten, eine neue Sichtweise zu erleben und so eine innere Blockade zu lösen, einen einschränkenden Glaubenssatz zu verändern und seine Entfaltungsmöglichkeiten wahr zu nehmen. Während man im Inhaltsreframing den Dingen eine andere Bedeutung gibt, nutzt man im Kontextreframing eine andere Bezugsbasis.

Bei einem Kontextreframing stellt man die ungeliebte oder abgelehnte Seite oder Eigenart in einen anderen Zusammenhang, in dem sie sich auf einmal nicht als Schwäche, sondern als Stärke präsentiert. Wenn also jemand an sich nicht mag, dass er oder sie so schüchtern ist, so kann der Therapeut darauf hinweisen, dass im Kontext einer emotional stressigen Situation wie einer Beisetzung diese Schüchternheit sehr wohl als Stärke im Sinne von angemessener Zurückhaltung gesehen werden kann.

Ziele des Kontextreframings

Das Kontextreframing hat das Ziel, dem Klienten aufzuzeigen, dass alles eine Stärke sein kann, wenn es im passenden Kontext eingesetzt wird. Gut und schnell losschreien zu können ist im Kontext einer drohenden physischen Gefahr eine Stärke, Ungeduld kann im Fall einer Krise, in der schnell gehandelt werden muss, ebenfalls eine nützliche Stärke sein.

Wenn der Klient erkannt hat, dass seine sogenannten Schwächen in anderen Kontexten Stärken sind, so kann er sich innerlich damit aussöhnen und sie integrieren, anstatt sie zu bekämpfen. Er braucht dann nur noch praxisorientierte Handlungsstrategien, die ihm dabei helfen, diese Fähigkeiten auch kontextbezogen einzusetzen, damit er sein Leben besser bewältigen kann. Übungen können ihm dabei helfen, zum Beispiel beim Warten in einer Schlange geduldiger zu werden, ohne die Fähigkeit zum schnellen Handeln, wenn notwendig, zu verlieren.

Arbeit mit dem Kontextreframing

Das Kontextreframing wird in vielen Therapieformen eingesetzt, um diese neuen Blickwinkel zu erschließen und eine Integration des abgelehnten Teils zu erreichen. Der Therapeut kann entweder eigene neue Kontexte als Ressource anbieten, oder er fordert den Klienten dazu auf, selbst nach Kontexten zu suchen, in denen seine angebliche Schwäche eine absolute Stärke ist.

Oder der Therapeut oder der Klient nutzen geeignetes Therapiematerial. Das können Witze oder Geschichten sein, oder ein Werkzeug wie die Lebenskarten, welche ebenfalls neue Betrachtungsmöglichkeiten aufzeigen.

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